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Diageo nun „anfällig für Übernahmeangebote“: Schwache Umsätze in den USA und China lassen die Aktien auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren fallen.

Diageo nun „anfällig für Übernahmeangebote“: Schwache Umsätze in den USA und China lassen die Aktien auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren fallen.

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Die Aktien des Getränkeriesen Diageo stürzten auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren ab – was Warnungen auslöste, dass eines der größten britischen Unternehmen nun ein Übernahmeziel sei.

In einer düsteren Neuigkeit senkte das Unternehmen hinter Marken wie Guinness, Smirnoff und Johnnie Walker seine Umsatz- und Gewinnprognosen aufgrund der sinkenden Nachfrage in China und den Vereinigten Staaten.

Das im FTSE 100 gelistete Unternehmen ließ die Anleger zudem im Unklaren darüber, wer der neue Vorstandsvorsitzende sein wird, nachdem Debra Crew im Juli abrupt ausgeschieden war.

Diageo hatte gehofft, ihre Nachfolgerin bis Ende Oktober zu ernennen, doch unter der Interimsleitung von Nik Jhangiani dümpelt das Unternehmen weiterhin vor sich hin. Die Aktien fielen um 6,5 Prozent bzw. 117,5 Pence auf 1680 Pence – den niedrigsten Stand seit 2015.

Die Aktie ist in diesem Jahr um ein Drittel und seit ihrem Höchststand Ende 2021 um fast 60 Prozent gefallen, sodass ihr Wert nur noch 37,5 Milliarden Pfund beträgt. Auf ihrem Höchststand lag ihr Wert bei 90 Milliarden Pfund.

Analysten sagten, der Einbruch habe das Unternehmen anfällig für Spekulanten gemacht, die seine Marken billig aufkaufen wollen.

Prognosen gesenkt: Diageo hat seine Umsatz- und Gewinnprognosen angesichts der sinkenden Nachfrage in China und den USA gesenkt.

Richard Hunter, Leiter des Bereichs Märkte bei Interactive Investor, bezeichnete Diageo als „ein qualitativ hochwertiges Unternehmen, das vom Markt abgestraft wird“.

Er fügte hinzu: „Die Stärke und Diversität des Portfolios sowie der Kursverfall machen das Unternehmen sehr anfällig für eine unerwünschte Übernahme.“

Ein solches Angebot würde in der City für Schockwellen sorgen und die Besorgnis über die Gesundheit des britischen Aktienmarktes weiter anheizen.

Die Londoner Börse leidet unter einer Abwanderungswelle von Unternehmen durch Übernahmen und Wechsel zu Konkurrenten.

Eine erfolgreiche Übernahme von Diageo würde jedoch besondere Besorgnis auslösen, da es sich um eine der größten Übernahmen in der Geschichte Großbritanniens handeln würde.

Nun beginnt die Suche nach einem neuen Managementteam, das das Unternehmen wieder auf Kurs bringen und jegliche Bedrohungen abwehren kann.

Garry White, der leitende Anlagekommentator des Vermögensverwalters Charles Stanley, sagte: „Dieses Unternehmen braucht dringend ein gutes neues Managementteam mit dem nötigen Talent, um die vielen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen es steht.“

Unter Druck: Nik Jhangiani ist der Interims-CEO von Diageo.

Die Übernahmespekulationen kamen auf, nachdem Diageo gewarnt hatte, dass die Umsätze in den zwölf Monaten bis Juni 2026 voraussichtlich zurückgehen werden, nachdem das Unternehmen zuvor von stagnierenden Umsätzen gesprochen hatte.

Das Unternehmen senkte außerdem seine Gewinnprognose. Die Herabstufungen folgten einem Umsatzrückgang von 2,2 Prozent im ersten Quartal auf 3,75 Milliarden Pfund.

In Nordamerika gingen die Umsätze um 3,5 Prozent zurück, im asiatisch-pazifischen Raum sanken sie um 9,7 Prozent, was das Wachstum von rund 5 Prozent in Europa ausglich.

Die Whisky-Marken Guinness und Johnnie Walker verzeichneten hingegen ein Wachstum, ebenso wie Cocktails und trinkfertige Getränke wie Smirnoff Ice.

Jhangiani erklärte, der Vorstand sei mit der Leistung „nicht zufrieden“.

In den USA fielen die Konsumausgaben schwächer aus als erwartet, was zu einem schwierigeren Markt für Spirituosen führte.

Der Druck der Konkurrenz traf die Tequila-Hersteller, deren Umsätze um einen zweistelligen Prozentsatz zurückgingen.

Und auch in China musste das Unternehmen einen starken Umsatzrückgang hinnehmen, da die Nachfrage nach weißen Spirituosen wie Baijiu ebenfalls zurückging.

Die Whisky-Marken Guinness und Johnnie Walker verzeichneten hingegen ein Wachstum, ebenso wie Cocktails und trinkfertige Getränke wie Smirnoff Ice.

Russ Mould, Investmentdirektor bei AJ Bell, sagte: „Die Aktionäre von Diageo müssen erneut ihren Kummer ertränken, da der Getränkeriese in einem Jahr voller Enttäuschungen eine weitere Enttäuschung präsentiert hat.“

Garry White, Chef-Anlagekommentator bei Charles Stanley, sagte: „Die Aktien notieren auf einem Zehnjahrestief, nachdem sie seit Ende 2021 mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren haben.“

„Dieses Unternehmen braucht dringend ein gutes neues Managementteam mit den nötigen Fähigkeiten, um die vielen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen es steht.“

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